Unser Schulbesuchshund

Seit Oktober 2017 erhält eine Lerngruppe einmal in der Woche besonderen Besuch: Inuki, die Hündin der Klassenlehrerin ist an diesem Tag zu Gast! Alle freuen sich immer auf diesen besonderen Tag in der Woche.
Bevor Inuki das erste Mal in die Schule durfte, musste sie selbst in die Schule gehen, nämlich in die Hundeschule und dort die Junghundeausbildung erfolgreich abschließen. Auch die Lerngruppe besprach vor ihrem ersten Besuch wichtige Regeln, worauf man im Umgang mit einem Hund achten muss, damit es allen dabei gut geht. Anhand von Selbsterfahrungen durften sich die Kinder in die Lage eines Hundes hineinversetzen und am eigenen Leib ausprobieren, was angenehm ist und was nicht.
Wenn Inuki donnerstags zu Besuch kommt, wird sie zunächst ausgiebig begrüßt, und auch viele Kinder aus den anderen Lerngruppen schauen gerne vorbei. Im Unterricht der ersten beiden Stunden (Mathematik) ist Inuki einfach mit dabei und darf sich frei im Klassenzimmer bewegen, aber es wird fleißig gelernt. Meist gelingt dies an den Tagen, an denen Inuki kommt, sogar besser, weil sich viele Kinder besser konzentrieren können, wenn die Hündin dabei ist. Vielleicht freuen sich die Kinder darauf, nachher etwas besonderes mit ihr machen zu dürfen oder sie nehmen Rücksicht darauf, dass Hunde viel besser hören können als wir Menschen.
In der Pause oder wenn jemand mit seiner Arbeit fertig oder sehr erschöpft ist, darf er oder sie Inuki etwas vorlesen oder einfach nur schmusen.
Vor oder nach der Pause ist besondere Inuki-Zeit. Ritualisiert begrüßen wir Inuki in einem Stuhlkreis. Das Glückskind darf beginnen und eine Übung mit Inuki durchführen. Inzwischen kennen die Kinder schon viele Übungen, so z.B. Pfote geben, High five, Rolle, „Ergib´dich!“ (= Männchen machen), über andere Kinder springen, unter einem Kind in Brücke hindurchführen, den Hund abrufen aus einer Position, Mutprobe usw. Nachdem alle mindestens ein Mal dran waren, gehen wir mit Inuki Gassi. Hierbei achten wir besonders auf den Straßenverkehr, da Inuki sich immer am Bordstein hinsetzen muss. Wir haben unsere Lieblingsrunde, auf der es das ganze Jahr unheimlich viel zu entdecken gibt, wie z.B. Pfützenspringen (Wer schafft es am weitesten?), Wettrennen mit Inuki, Beobachten ihrer Bedürfnisse und Beobachten der Veränderungen in der Natur von Woche zu Woche.
Auch auf unseren Gassigängen üben wir spielerisch mit Inuki. So muss man z.B. sehr auf die eigene Stimme und Körperhaltung achten, wenn man etwas von ihr möchte, so z.B. beim Einnehmen der Grundstellung oder beim Abrufen auf Distanz. In dieser ungezwungenen Situation bieten sich vielfältige Übungs- und Entfaltungsmöglichkeiten der Kinder.
Bevor dann der Unterricht beginnt, müssen sich alle von Inuki bis zur nächsten Woche verabschieden.